Auswirkungen eines Planetary Health Lifestyles auf die Landwirtschaft
Der Nabu hat eine sehr gut gemachte, aufwendige Studie veröffentlicht, die sich ebenfalls mit den Auswirkungen eines Planetary Health Lifestyles auf die Landwirtschaft auseinandersetzt. "Mit mehr Klima- und Naturschutz in der Landwirtschaft riskieren wir die Ernährungssicherheit – so ist zumindest der Eindruck, wenn man die öffentliche Debatte der vergangenen Monate verfolgt." leitet die Nabu-Studie ein. Es werden Szenarien modelliert, welche den Fleischkonsum um die Hälfte reduzieren und den Konsum von Milchprodukten um etwa ein Drittel. "Die Erzeugung für einen Fleischkonsum in dieser Größenordnung schafft Spielräume für mehr Natur- und Klimaschutz, auch über die aktuell heiß diskutierten Maßnahmen der Farm-to-Fork-Strategie hinaus (10% Biodiversitätsflächen, weniger Pflanzenschutz- und Düngemittel, Ausbau des Ökolandbaus auf 30%). Auch die Wiedervernässung oder nasse Bewirtschaftung von Mooren und die Erhöhung des Leguminosenanteils auf Deutschlands Äckern wird möglich – ohne Verlagerungseffekte.
Das heißt: Der Selbstversorgungsgrad Deutschlands bleibt stabil, Extensivierung macht uns nicht abhängiger vom Ausland."
Studie zur Akzeptanz gegenüber der Fleischsteuer
In dieser Umfrage-Studie, welche im Original eine Veröffentlichung des Science Media Center der Uni Hamburg ist, werden Fragen zu den Beweggründen der Umstellung auf fleischlose Produkte sowie den vollkommenen Verzicht auf tierische Produkte gestellt. Außerdem wird das Thema der deutschen “Fleischsteuer” behandelt und anhand der Umfragen die Akzeptanz dieser in der Bevölkerung ausgewertet.
Fallstudie: „Fleischlose Investitionen“
Um die stark wachsende Weltbevölkerung in Zukunft ernähren zu können, müssen wir uns auf die Suche nach einer ganzen Bandbreite an neuen Proteinquellen machen. Viele Unternehmen sehen diesen Trend und die Dringlichkeit und investieren viel Arbeit und Geld in die Forschung und die Produktion dieser “Ersatzprodukte”. Damit wächst dieser junge Markt rasant und bietet, wie in dieser Fallstudie beschrieben, attraktive Investitionsmöglichkeiten.
Potenziale und Herausforderungen einer zellkulturbasierten Fleischproduktion
Aus der Regierungskoalition im Bund gibt es bereits erste Reaktionen auf den Bericht (Renate Künast und Zoe Mayer, beide Bündnis90/Die Grünen). Als zuständige Sprecherin ihrer Fraktion für das Thema Ernährung und Landwirtschaft fordert Renate Künast eine Strategie für Proteine der Zukunft und eine stärkere Diskussion um pflanzliche Proteine, Präzisionsfermentation und kultiviertes Fleisch. Das Good Food Institute hat zieht erste Schlussfolgerungen aus dem Bericht und hat eine entsprechende Pressemitteilung verfasst.
Deutschland droht Anschluss zu verlieren
Und obwohl der deutsche Markt zwischenzeitlich sehr attraktiv für die Herstellung alternativer Proteine schien, belegen aktuelle Zahlen, dass der Markt in diesem Jahr auf den Stand von 2020 zurückgefallen ist. Dabei ist der Trend in einigen anderen europäischen Ländern eher steigend. Verlieren deutsche Produzent:innen etwa den Anschluss zu den stark steigenden Zahlen der alternativen Proteine?
Ergänzend zu diesem wichtigen Thema haben wir eine kleine Auswahl an Artikeln dazu für euch zusammengetragen:
- Ein aktueller Handelsblatt-Artikel zu dem Thema von heute Morgen
- Eine Infografik zur Entwicklung der Investitionen in Europa 2016-2022
- Eine Infografik zur Entwicklung der Investitionen in Europa im Bereich Fermentation
1000 Tonnen Fleisch aus 2g Zellen
Das innovative Schweizer Start-up Mirai Food, welches 2029 in Zürich gegründet wurde, verschrieb sich der Erforschung und der Produktion von Zellbasiertem Fleisch. Nun sind die ersten Tests erfolgreich abgeschlossen, sodass das Team plant, ihr Labor-Rindfleisch noch in diesem Jahr in Singapur auf dem Markt zu bringen, da dort die eine hohe Nachfrage herrscht und die Genehmigungsverfahren wesentlich stemmbarer sind als in der Schweiz oder in Deutschland.
Bilanz der Biofach
Die Rundschau für den Lebensmittelhandel fast noch einmal die vier großen Trends der diesjährigen Biofach-Messe zusammen: Vegan meets Tradition / New Glocal / Less is More / New Sweeteners
Gipfeltreffen der alternativen Proteine in Amsterdam
Am 12. und 13. April findet in Amsterdam das große Gipfeltreffen in Form des Future of Food Events zu allen Themen der alternativen Proteine statt. Neben dem Who-is-Who der Branche wird es einige Deep Dive Vorträge zu Zahlen, Daten, Fakten und Produktionen dieses aufstrebenden Marktes geben.