Der Bürgerrat "Ernährung im Wandel" hat dem Deutschen Bundestag am 11. Januar neun konkrete Empfehlungen vorgelegt, welche auf intensiven Diskussionen und einem partizipativen Prozess mit 160 ausgelosten Bürger:innen basieren. Seit September 2023 haben sie an drei Präsenzwochenenden und sechs Online-Sitzungen teilgenommen und wurden von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt.
Die offizielle Übergabe des ausformulierten Bürgergutachtens an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas ist für den 20. Februar um 18:30 Uhr geplant. Dieses Gutachten, inklusive aller Empfehlungen und Informationen zum Prozess, wird als Bundestagsdrucksache veröffentlicht und bildet den Auftakt für fraktionsübergreifende Diskussionen im Bundestag.
Die Empfehlungen:
- Kostenloses Mittagessen für alle Kinder als Schlüssel für Bildungschancen und Gesundheit
- Bewusstes Einkaufen leicht gemacht durch ein verpflichtendes staatliches Label
- Verpflichtende Weitergabe von genießbaren Lebensmitteln durch den Lebensmitteleinzelhandel
- Lebensbedingungen und Herkunft von Tieren transparent darstellen
- Fördern statt Fordern – neuer Steuerkurs für Lebensmittel
- Gesunde, ausgewogene und angepasste Gemeinschaftsverpflegung in Krankenhäusern, Reha-, Senioren- und sonstigen Pflegeeinrichtungen.
- Verbrauchsabgabe zur Förderung des Tierwohls
- Altersgrenze für Energydrinks
- Mehr Personal für Lebensmittelkontrollen und bessere Transparenz der Ergebnisse für die Öffentlichkeit
Höchste Priorität für den Bürgerrat hat der erste Punkt, ein kostenloses Mittagessen als Schlüssel für Bildungschancen und Gesundheit. Aber auch ein verpflichtendes staatliches Label, das jedem ein bewusstes Einkaufen ermöglicht, über das auch wir schon häufig gesprochen haben, steht sehr weit oben auf der Prioritätenliste.